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Projekte

Vererbtes Schweigen, verdrängte Erinnerung.
Velden unterm Hakenkreuz

Vererbtes Schweigen, verdrängte Erinnerung. Velden unterm Hakenkreuz 1938-1945.

Ausstellung im öffentlichen Raum, Gemeinde Velden, 2021
//gleichnamige Publikation

Das Forschungsprojekt setzt sich mit einem dunklen Kapitel der jüngeren Zeitgeschichte der Gemeinde Velden am Wörthersee/Vrba ob Vrbskom jezeru auseinander. Dabei wird den Opfern nationalsozialistischer Gewalt in der Gemeinde gedacht. An den Gräueltaten haben sich neben Veldener Bürger*innen auch Repräsentanten der Gemeindeverwaltung beteiligt. Sei es bei den Enteignungen jüdischen Eigentums oder der Erstellung schwarzer Listen, die bei den Deportationen slowenischer Mitmenschen zum Einsatz kamen.

 

Themenwanderweg Großfragant

drunter & drüber. Themenwanderweg Großfragant. 

Themenwanderweg, Mölltal, seit 2019

//gleichnamige Broschüre

Der Großfraganter Kulturwanderweg im Mölltal/Kärnten „drunter & drüber“ ist ein von der EU gefördertes Projekt und widmet sich dem Kupferbergbau und der Almbewirtschaftung. Inhalte sind die Arbeitsbedingungen der Bergknappen, die Frauenarbeit in Bergbau und Almwirtschaft, der große Holzbedarf beider Wirtschaften, der arbeitsintensive Almalltag von Sennerinnen, Hirten und Bergmähder, der gefahrvolle Abtransport von Kupfererz und Almheu sowie die Krise der Almbewirtschaftung. Märchenhafte Hörstationen und künstlerische Installationen machen das „drunter & drüber“-Wandern zu einem einmaligen Erlebnis.  

 

Vermessung/Meritev

Vermessung/Meritev. Über die "rassenkundliche" Untersuchung in St. Jakob im Rosental. 

Ausstellung in St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu, 2018
//gleichnamige Publikation

Die Ausstellung in einem ehemaligen Kino beschäftigt sich mit der Frage, zu welchem Zweck bereits wenige Monate nach dem „Anschluss“ im März 1938 die Bewohner:innen der vorwiegend slowenischsprachigen Gemeinde St. Jakob im Rosental „rassenmäßig“ erforscht wurden. Die „Rassenkundler“ arbeiteten dabei mit allen erdenklichen Kategorisierungen, um die solcherart konstruierten „Rassentypen“ zu legitimieren. Das Bemühen, eindeutige Grenzen zwischen „deutscher“ und „fremder“ Bevölkerung zu ziehen war auch zentraler Bestandteil der von den Nationalsozialisten betriebenen Volkstumspolitik. In der Ausstellung finden auch aktuelle Positionen zum „Eigenen“ und „Fremden“, dem Rassismus von heute Berücksichtigung.

 

Zimmer frei Fremdenpflege Kärnten

Zimmer frei. Die Entwicklung der "Fremdenpflege" in Kärnten.
 

Ausstellung Museum der Stadt Villach, 2018

//gleichnamige Publikation

Seit den späten 1970er Jahren veränderte sich das Reiseverhalten grundlegend. Die Lust auf exotische Welten löste immer stärker den „Urlaub bei Freunden“ in Kärnten ab. Billige Flüge, günstige Pauschalangebote sowie dauerhafter Sonnenschein locken immer mehr Erholungssuchende in entferntere Gegenden. „Erlebnisurlaube“ in austauschbaren Hotels und Clubanlagen, wo man das ganze Jahr über Sonnenbäder und allen erdenklichen Komfort genießen kann, lassen die spezifische Kultur sowie landschaftliche Reize des Reisezieles in den Hintergrund treten. Oder sie dienen als Staffage einer zunehmend populärer werdenden „Eventkultur“, die gegen mangelnde Bettenauslastung anzukämpfen versucht.

Kunst des Vegessens Villach

Kunst des Vergessens.

Ausstellung Galerie Freihausgasse in Villach, 2015

//gleichnamige Publikation
 

Die Ausstellung „Kunst des Vergessens“ beschäftigt sich mit Künstler:innen, die sich der NS-Ästhetik verpflichtet fühlten. Manche von ihnen starteten in der NS-Zeit ihre Künstlerkarrieren, die nach 1945 ungehindert andauerten. An die Stelle des von den Nazis verwendeten Begriffes „entartete Kunst“ trat nach 1945 die Kampfformel „Schmutz und Schund“, mit der ehemalige NS- Künstler:innen im Nachkriegs-Österreich unbarmherzig gegen die Moderne auftraten.

Der historische Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit Aspekten des Kärntner Kunstgeschehens während des Nationalsozialismus und der ersten Nachkriegsjahrzehnte. Gegenwartskünstler:innen nähern sich auf unterschiedliche Weise dem Kunstgeschehen im Nationalsozialismus. Die Beiträge setzen sich dabei mit der nationalsozialistischen Kunstästhetik, ausgewählten Künstlerpersönlichkeiten, deren künstlerischen Arbeiten und den Mechanismen im Kunstbetrieb auseinander.

Im besten Einvernehmen Villach

Im besten Einvernehmen. Antisemitismus und NS-Judenpolitik im Bezirk Villach.
 

Ausstellung im öffentlichen Raum, Villach, 2014

//gleichnamige Publikation
 

Die Ausstellung zeigt individuelle Schicksale der jüdischen Bevölkerung im Bezirk Villach. Deutschnationale Verbände und Organisationen schürten schon unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges auch in Villach den Antisemitismus. So hatte z. B. die Sektion Villach des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines bereits im Jahre 1920 den Arierparagraphen in ihre Satzungen eingeführt und ein Jahr später wurde jüdischen Mitbürger:innen das Betreten der Alpenvereinshütten untersagt. Die deutschnationale Presse beschwor ihrerseits die „judenreine“ Sommerfrische und wetterte gegen Juden und Jüdinnen an Kärntens Seen.
 

Die antisemitische Agitation mündete unmittelbar nach der Machtübernahme der Nazis in gezielte Gewalttätigkeiten gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Die Villacher Jüdinnen und Juden wurden ihrer Geschäfte, Unternehmen und Wohnungen beraubt. Das  Novemberpogrom 1938 stellte dabei auch in Villach einen der Höhepunkte antijüdischer Ausschreitungen dar. 

Ans Meer. Geschichte des Adriaurlaubes

Ans Meer. Geschichte des Adriaurlaubes.

Ausstellung Museum der Stadt Villach, 2012

//gleichnamige Publikation
 

Das Projekt „Ans Meer“ hatte die Entdeckung der Oberen Adria als Urlaubsdestination zum Inhalt. Beginnend von Adel und Bürgertum, die bereits um 1900 an die Adria reisten, bis zum Massenansturm ab den 1950er-Jahren spannt sich der inhaltliche Bogen, der dem Publikum mittels Interviews, Italienschlagern und Reisesouvenirs auf anschauliche Weise eine spezielle Urlaubsgeschichte näher bringt.

Zudem handelt die Ausstellung vom meist prickelnden Erlebnis des Grenzverkehrs und von Schmuggelfahrten in Zeiten bevor Österreich 1995 der Europäischen Union beitreten war.

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Beiträge für Regionale XII. Festival für zeitgenössische Kunst und Kultur in der Steiermark. 
 

Ausstellungen „Kein schöner Land. NS-Opfer in Murau“ (Stadt- und Handwerksmuseum Murau) sowie „Wo wir uns finden.“ (Dorfmuseum Krakaudorf), 2012

//gleichnamige Publikation & Katalog

 

Die Ausstellung "Kein schöner Land“ widmet sich der Geschichte zweier jüdischer Familien, dem „Zigeuner“-Arbeitslager sowie der Situation der Zwangsarbeiter:innen im Bezirk Murau. Ein Hörstück sowie Interventionen im öffentlichen Raum dienen der Vertiefung der angeführten Themen.
 

Die Ausstellung „Wo wir uns finden“ hat die Analyse von Kontinuitäten und Brüchen der Region zum Inhalt, die stark von der Tourismusentwickliung geprägt waren und sind. Zur Sprache gebracht werden volkskulturelle Phänomene, die nicht selten darauf ausgerichtet waren, Motoren des Tourismus zu sein. Zeitgenössische Kunstpositionen arbeiten dieses Spannungsfeld auf und und erweitern die „klassischen" Inhalte des Dorfmuseums Krakaudorf.

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Wir gehörten hierher... Über die jüdische Familie Scharfberg in Eisenkappel.

Ausstellung Forum Zarja, Bad Eisenkappel & Universität Klagenfurt, 2008
//gleichnamige Publikation

Das Projekt war anlässlich des 100jährigen Bestehens des Slowenischen Kulturvereins Zarah (Bad Eisenkappel) der jüdischen Familie Scharfberg gewidmet, die in Eisenkappel ein Textilwarengeschäft betrieben hatte. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland am 12. März 1938 musste die Familie außer Landes fliehen. Ihr Besitz wurde eingezogen, sodass sie sich in Palästina völlig mittellos eine neue Existenz aufbauen musste. Bei der Eröffnung der Ausstellung waren dreizehn Nachkommen der Familie aus Israel und den Vereinigten Staaten anwesend.

My Generation 1968–2008. Aufbruch in der Provinz?

My Generation 1968–2008. Aufbruch in der Provinz?

Ausstellung Interspar, Villach, 2008
//gleichnamige Publikation

Die Ausstellung „My Generation 1968 – 2008. Aufbruch in der Provinz?“ wurde im Herbst 2008 im Obergeschoss des Interspar-Geschäftes in Villach auf 1000 qm Fläche gezeigt. Die Ausstellung setzte sich mit einer Zeit massiver gesellschaftlicher Umwälzungen und den Aufkommen alternativer Lebensformen auseinander. Neben der historischen Aufarbeitung dieser Zeit in Kärnten erfolgte eine Gegenüberstellung jugendlicher Lebenswelten von heute mit den Idealen der 68er-Generation von gestern.  

Baby an Bord. Mit dem Kinderwagen durch das 20. Jahrhundert.

Baby an Bord. Mit dem Kinderwagen durch das 20. Jahrhundert.
 

Ausstellung Wien Museum, 2007

//gleichnamige Publikation
 

Der Kinderwagen ist heute ein vertrauter Alltagsgegenstand im Straßenbild. Er scheint so vertraut, als wäre er immer schon da gewesen. Tatsächlich ist die Geschichte des Kinderwagens verhältnismäßig jung. Erfunden um 1850, beginnt seine serienmäßige Herstellung in Österreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert. Die Ausstellung erzählt parallel zur Entwicklung des Kinderwagens von geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen und Machtverhältnissen von Männern und Frauen.

Der Onkel aus Amerika. Aufbruch in eine neue Welt

Der Onkel aus Amerika. Aufbruch in eine neue Welt.
 

Ausstellung Museum der Stadt Villach, öffentlicher Raum: Hauptbahnhof Villach, Draubrücke, Rathausplatz, 2006

//gleichnamige Publikation

In einer Zeit wachsender Fluchtbewegungen und Wanderungsströme ist Migration zu einem allgegenwärtigen Thema geworden. Durch das Schüren irrationaler Ängste und der Stärkung bestehender Vorurteile versuchen politische Brandstifter politisches Kleingeld zu schlagen. Die Ausstellung „Der Onkel aus Amerika“ kann als Beitrag zur Versachlichung der Migrationsdiskussion gewertet werden. Kärntner Migrationsströme nach Nordamerika wurden historisch untersucht wurden. Die Kärntner:innen, die jenseits des Atlantiks ihr Glück versuchten, waren meist „Wirtschaftsflüchtlinge“ oder Asylsuchende, die materieller Not oder politischer Bedrängnis zu entfliehen versuchten.

Heiss umfehdet, wild umstritten. Geschichtsmythen in Rot-Weiss-Rot

Heiss umfehdet, wild umstritten. Geschichtsmythen in Rot-Weiss-Rot.

Ausstellung Museum der Stadt Villach, 2005
//gleichnamige Publikation


Die Ausstellung beleuchtete aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Demokratisierungsprozess der österreichischen und speziell der Kärntner Gesellschaft nach 1945. Behandelt wurden dabei der Wiederaufbau des Landes, der Umgang mit Kriegsheimkehrern und Opfern des Nationalsozialismus, die Entnazifizierung der Gesellschaft und die Haltung gegenüber den Kärntner Slowen:innen. Dokumentiert wurden die österreichischen Staatsverhandlungen vor dem Hintergrund verschiedener Geschichtsmythen, wie der These von Österreich als dem ersten Opfer Hitlerdeutschlands.

Alles Dobratsch. Stadt Blick Berg

Alles Dobratsch. Stadt Blick Berg.

Ausstellung im Rathaus und am Rathausplatz, Villach, 2002
//gleichnamige Publikation

Lange Zeit bestimmten Furcht und Aberglauben die Beziehungen zwischen Mensch und Berg. Ein tiefgreifender Wandel im Naturverständnis veränderte um 1800 den Blick auf das Gebirge. War im Zuge der romantischen Schwärmerei erst einmal auch der Dobratsch als lohnenswertes Ausflugsziel entdeckt, prägten bald Kreuz und Kirchlein, Schutzhütten und Restaurants, Liftanlagen und Skipisten, Aussichtsstraße und Sendeturm sein Erscheinungsbild. Die Ausstellung „Alles Dobratsch“ dokumentiert aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive die vielseitige Kulturgeschichte des „Villacher Hausberges“, in der sich viele persönliche Alltagserfahrungen und -geschichten der Menschen widerspiegeln.

Werkstatt Villach 1900-2000. Arbeit und Freizeit im Wandel

Werkstatt Villach 1900-2000. Arbeit und Freizeit im Wandel.

Ausstellung am Westbahnhof, Villach, 2000
//gleichnamige Publikation

Die Präsentation auf dem Gelände des Westbahnhofes in Villach zeigte die Sozialgeschichte der Draustadt der vergangenen 100 Jahre. Der historische Bogen spannte sich von der Industrialisierung bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk wurde dabei den geänderten Arbeitsbedingungen und Lebensgefühlen der Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus gewidmet. Die Werkstatt wurde dabei als Ort der Produktion gedacht, der ständigen Entwicklung, vergleichbar mit dem Lauf der Geschichte – nie verharrend, immer in Bewegung. Reizvoll war auch die Aufgabe, eine Ausstellung für den öffentlichen Raum zu konzipieren. Der Bahnhof wurde in seiner erweiterten Funktion zu einem 24 Stunden zugänglichen Schau-Raum. Passend, spielte die Eisenbahn doch für die Stadt Villach eine zentrale Rolle auf deren wechselvollen Weg in die Moderne.

Denkmal_Fußnote

Weitere Projekte (Auswahl):

Erinnerungstraditionen des Landes Kärnten sind ein wiederkehrendes Thema der VIA Projekte.

Fußnote:

2002 ließ der Kärntner Abwehrkämpferbund in Villach ein Denkmal errichten, worauf Villachs nationalsozialistischer Oberbürgermeister Oskar Kraus verewigt wurde. Als Reaktion auf das fragwürdige Denkmal erschien 2006 die Publikation „Ein korrekter Nazi“. auf deren Forschungsergebnissen aufbauend 2020 als inhaltliche Ergänzung zum Denkmal die „Fußnote“ gesetzt wurde.

Museums Peršmanhof:

Einrichtung des Museums Peršmanhof zum Gedenk- und Lernort, mit den Schwerpunktthemen Verfolgung und Widerstand der Kärntner Slowen:innen unter besonderer Berücksichtigung der ermordeten Peršmanfamilie, Bad Eisenkappel, 2012.

drunter &drüber. Themenwanderweg
Vemessung/Meretiv
Zimmer frei
Kunst des Vegessens
Im besten Einvernehmen
Ans Meer
Murau/Regionale XII
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Baby an Bord
Der Onkel aus Amerika
Heiß umfehdet, wild umstritten
Alles Dobratsch
Werkstatt Villach
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